Angsträume: Nirgends sind Bahnhöfe so unsicher wie in Hannover. Von Dirk Brandes (MdB)

Dirk Brandes, MdB

Erst letzte Woche wurde ein 34-Jähriger durch einen 22-Jährigen an einer Stadtbahnhaltestelle im hannoverschen Stadtteil Döhren erschossen. Wieder eine schreckliche Bluttat, wieder verübt an einem Bahnhof in Hannover. Der neueste Schusswaffenmord reiht sich ein in eine lange Serie sogenannter „Einzelfälle“, die längst zur erschreckenden Regel geworden sind. Erst vor wenigen Tagen wurde in meiner Heimatgemeinde in der Wedemark ein 14-Jähriger durch einen 15-Jährigen niedergestochen. Dass wir ein gewaltiges Kriminalitätsproblem haben, darüber können noch nicht mal mehr die Statistiken wegtäuschen. Wie unsere Anfrage im Bundestag kürzlich ergeben hat, sind unsere Bahnhöfe deutschlandweit, aber besonders in Hannover nicht mehr sicher. Im bundesweiten Vergleich belegt Hannover bei Waffendelikten einen der Spitzenplätze.
Der Hauptbahnhof Hannover ist im bundesweiten Vergleich inzwischen der Bahnhof mit den zweitmeisten Gewaltdelikten, obwohl nach der Zahl der Fahrgäste er lediglich der siebtgrößte in Deutschland ist. Während Hannovers Bürgermeister in seinem grünen Paralleluniversum im Neuen Rathaus mit der extremistischen „Letzten Generation“ kuschelt und neue Maßnahmen gegen Autofahrer in der Innenstadt plant, versinkt seine Stadt zunehmend in Gewalt. Wir brauchen endlich mehr Polizeipräsenz an Bahnhöfen und endlich ein Ende der Kuscheljustiz: Junge Täter spielen hier eine besondere Rolle. Derzeit steht ihnen eine geradezu zahnlose Gerichtsbarkeit gegenüber. Wir brauchen eine Herabsenkung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre im Jugendstrafrecht.
Der zunehmenden Brutalität auf unseren Straßen ist eine Innenministerin Nancy Faeser in keinster Weise gewachsen. Initiativen gegen die ausufernde Kriminalität, die zunehmenden Verrohung unter Jugendlichen oder dem Anwachsen von Parallelgesellschaften durch die ungezügelte Massenmigration sucht man bei ihr vergeblich.

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