Am 25. September 2025 lud die AfD Hannover zum Stammtisch in das Misburger Bürgerhaus. Rund 120 Gäste waren der Einladung gefolgt, um mit den Abgeordneten der niedersächsischen AfD-Landtagsfraktion ins Gespräch zu kommen.
Der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Frank Hellmold eröffnete die Veranstaltung und stellte die Gäste vor: den Fraktionsvorsitzenden Klaus Wichmann sowie den innenpolitischen Sprecher Stephan Bothe.
Stephan Bothe: Dysfunktionales Asylsystem gefährdet Sicherheit
Stephan Bothe widmete sich in seinem Redebeitrag dem Fall der 16-jährigen Liana K., die mutmaßlich von einem abgelehnten Asylbewerber aus dem Irak getötet wurde. Der Täter Muhammad K. hätte längst abgeschoben werden müssen, da er bereits in einem anderen EU-Land Asyl beantragt hatte. Trotz Dublin-III-Verfahren, Haftbefehl und mehrfach auffälligem Verhalten sei es deutschen Behörden nicht gelungen, den Mann außer Landes zu bringen. Stattdessen sei er freigelassen worden und habe schließlich erneut Straftaten begangen.

Bothe machte deutlich: Das Asylsystem in Deutschland und Europa ist dysfunktional. Es gefährde die innere Sicherheit und sei für die Bürger nicht nachvollziehbar. „Wir brauchen eine Politik im Sinne der Bevölkerung – zum Schutz unserer Familien und Kinder“, betonte Bothe. Zum Abschluss stellte er klar: „Die Zeichen stehen auf Veränderung. Die AfD ist bereit für Regierungsverantwortung.“
Klaus Wichmann: „Die AfD wird regieren“
In seiner Rede griff Klaus Wichmann die zentrale Frage auf: Wann regiert die AfD? Nach einem rhetorischen Einstieg stellte er klar: Die Frage sei nicht „wann“, sondern „dass“ die AfD regiert. Rechnerisch könne die AfD bereits mit rund 40 Prozent und durch Parteien unterhalb der 5%-Hürde Mehrheiten erreichen – und das auch ohne die CDU.
Wichmann unterstrich die gebrochenen Wahlversprechen der CDU – von der Schuldenbremse über Strompreise bis hin zur Kernenergie – und stellte den Kontrast zur AfD dar: „Die AfD liegt in Kompetenzfragen vorne – bei Migration, Wirtschaft, Steuern und Finanzen.“ Jährlich verließen 200.000 Fachkräfte Deutschland, doch es lohne sich, für die Heimat einzustehen. Mit einem Zitat Kurt Schumachers – „Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit“ – bekräftigte Wichmann, dass eine AfD-Regierung klare Signale setzen werde: Grenzen zu, deutsche Leitkultur, Schluss mit Kinder- und Zwangsehen in Deutschland.

Der Saal quittierte diese Worte mit tosendem Beifall.
Bürgerdialog: Viele Fragen – klare Antworten
Im Anschluss hatten die Gäste Gelegenheit, Fragen zu stellen. Dabei wurde deutlich, welche Themen die Menschen bewegen:
Ein Bürger mit Migrationshintergrund berichtete vom drohenden Abschiebefall einer kolumbianischen Pflegekraft, die sich gut integriert habe. Bothe versprach, den Fall zu prüfen.
Ein weiterer Gast schilderte Betrugserfahrungen im Jobcenter durch Mehrfachidentitäten, während Whistleblower mit Repressalien rechnen müssten.
Eine junge Frau aus dem Iran äußerte Sorgen über KI-gestützten islamistischen Extremismus in sozialen Medien. Bothe betonte daraufhin: „Wir sind eine freiheitliche Partei. Meinungsfreiheit ist unverhandelbar – Regulierung sozialer Medien lehnen wir ab.“ Extremismus müsse durch Gesetzgebung, nicht durch Zensur bekämpft werden.
Ausblick: AfD wirkt – auch vor Ort
Zum Abschluss dankte Frank Hellmold den Gästen und erinnerte an die anstehenden Kommunalwahlen 2026. Viele Mitglieder hätten bereits erklärt, antreten zu wollen.
„Politik beginnt im Kleinen – die AfD wirkt auf allen Ebenen, allen voran in der Kommunalpolitik.“